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Gemeinderüstzeit vom 27.10.2006 - 29.10.2006 im Kloster Osek am Südhang des tschechischen Erzgebirges

Datum

Bereits im Jahre 2005 war das Kloster für unsere Gemeinderüstzeit ein ganz besonderer Versammlungsort. Nun waren wir in diesen Jahr wieder dort – für manche aus unsere Gruppe ein bekannter für andere ein neu zu erschließender Ort.

Von Donnerstag Abend bis Sonntag nach dem Mittag waren 34 Leute, Alter 4 Jahre – Seniorenalter, zu Gast in den Mauern des Klosters. Wir hatten uns vorgenommen, gemeinsam über unser Leben als Christen nachzudenken. Das wollten wir in ernsthafter Bibelarbeit, beim Basteln mit den Kindern, bei Spiel und Spaß und beim Musizieren tun.

Pfarrer Kecke und seine Frau hatten ein Thema für unser Zusammensein ausgesucht: Der Baum – Sinnbild für ein Leben, für Gemeinde, für Entwicklung…. Am Freitag Morgen wurde zur Tat geschritten, als erstes im Klostergarten Material gesammelt und dann gemeinsam ein imposanter Baum gestaltet – zusammengeklebt, gebunden, geflochten und gesteckt.

Er hat uns bei unseren Bibelarbeiten, beim Singen und Spielen, sogar beim Essen (während einer kurzen Wanderung wurde als Proviant Baumkuchen mitgenommen) immer wieder inspiriert.

Mit uns war Pfarrer Meier aus Klix in Osek. Er hat Donnerstagabend über die Bedeutung der Klöster und das Klosterleben berichtet. Wir nahmen uns für diesen Aufenthalt vor, uns nach dem Tagesablauf des Klosters zu richten. So nahmen an den Andachten am Morgen und am Mittag im Klosterzenrum und abends in der Kirche nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die kleineren Kinder teil.

Frau Butter hat als Teilnehmer unserer Rüstzeit ganz spontan noch am Sonntag der Rückreise ihre Gedanken zu diesem Wochenende aufgeschrieben und uns für diesen Bericht zur Verfügung gestellt. Daraus folgender Auszug:

»Diese Tage gehören zu meinem Leben und sie haben mich bewegt, bereichert, mir die Augen für bisher Verhülltes geöffnet, mir Unbekanntes nahe gebracht. Ich war aufgenommen in einen Kreis, von dem Wohlfühlen zu mir kam. … Ich stehe heute noch ganz unter dem Eindrücken, wie die Klostermauern, diese Klosterbleibe in mir nachklingt. … Der Gang zum Morgen-, Mittags- und Abendgebet war ein Geschenk in diesen Tagen. Die Höhe und Weite der Gänge, der Treppenbereiche der Räume. Da weht Gottes Geist – so habe ich das empfunden. …

Ich möchte noch erzählen, wie schön die gemeinsamen Stunden tagsüber waren, das Nachdenken über den Baum. Wie reichlich und gründlich das vorbereitet war. Wie alle mitgemacht haben! Die Freude, die die Kinder erlebt haben, war nicht zu übersehen, wenn ihr Abendlied durch die Gänge hallte. Wie sie im Finsteren mit ihren Laternchen herumhüpften. Das Lachen und Schwatzen und lauthals Weinen. Die Geduld und die liebe Zuwendung der Eltern zu ihren Kindern. Wir haben es nicht übersehen. Es tat gut. Uns Alten besonders.

   Was braucht der Mensch?
       Einen Stuhl, einen Tisch,
           Einen Teller und einen Becher,
               Besteck fürs Essen der Nahrung,
                   Und die menschliche Gemeinschaft.«

Und genau das ist es! Wir brauchen Gemeinschaft. Liebe Gemeinde, ich möchte die Gelegenheit nutzen und Sie an dieser Stelle zu unserer Rüstzeit im Jahr 2007 einladen.

Bitte merken Sie sich den Termin schon jetzt vor: Letztes Wochenende in den Herbstferien im Oktober.

Mit besten Grüßen

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