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Sternwanderung der Kinder - Gottes Segen auf allen Wegen

Datum

Freitag, den 13. Oktober – 15.30 Uhr: 26 muntere Mädchen und Jungen der Kirchgemeinden Königswartha und Neschwitz nahmen am ersten Treffpunkt »Holschaer Teiche« ihre biblischen Gewänder in Empfang, die schon in der Christenlehre toll verziert worden waren.

Noch ein paar Worte auf den Weg von Eltern oder Großeltern – Rucksack geschultert, dann ging’s schon los in Richtung Quoos mit Endziel Radibor.

Gingen die Kinder die ersten 300 Meter noch recht »gemeindesortiert«, war das bald überwunden. Es wurde erzählt, gelacht, vermutet, da das Ziel noch nicht bekannt war.

Dann ging es bald richtig zur Sache. Ein am Weg liegender Teich, in dem die Karpfen lustig sprangen, wurde ganz schnell zum Begegnungsort mit Jesus und ein wunderbarer Fischzug brachte Stärkung durch eine Menge wohlschmeckender Gummifische, die sich im Netz fanden. Natürlich gab es auch Pausen, um die mitgebrachte Verpflegung im Rucksack zu reduzieren, außerdem kamen wir ja auch an Streuobstwiesen vorbei, wo uns saftige Äpfel lockten. Nach zwei Stunden kam Radibor in Sicht. Der mächtige Turm winkte uns schon lange. Unterwegs gaben die Kinder munter Auskunft über Ziel und Kleidung, wenn wir erstaunt angesprochen wurden. Das große Gemeindehaus war kuschelig warm. Gutes Essen stärkte uns, alle packten an.

Pfarrer Delan zeigte und erklärte uns die Kirche, beantwortete noch viele Fragen und war um unser Wohl besorgt. Es war erstaunlich, wie konzentriert die Kinder nach dieser Etappe noch die vielen katholischen Begriffe aufnahmen und hinterfragten. Nach einer kleinen Abendandacht ging’s im Pfarrhaus ans Lagerbereiten. Diese Stunde bestand im Wesentlichen aus Chaos und Spaß. Da hatte jeder seinen Platz gefunden – aber noch lange nicht die Ruhe zum Schlafen.

Trotzdem begann der Morgen sehr früh für einige. Schon gab es Geschnatter und Spaß beim Räumen. Neschwitzer Eltern sorgten liebevoll und mit viel Ruhe fürs Frühstück. Dann ging es wieder los. Mittags wollten wir in Quatitz sein.

Vor Dahlowitz, gerade als wir bei einem verrückten Spiel waren, kam eine Frau, schimpfte mit uns und wollte uns den Durchzug durch den feiertäglichen Ort nicht gestatten. »Das kann doch nicht sein«, »das ist gemein!«, wurde laut. Dann die »Erlösung« und »Auflösung»: wir müssen keinen Umweg gehen, sondern sollten nur nachempfinden können, was Jesus und seinen Freunden in Samarien passierte.

Heißer Tee, Suppe und Brot, Wärme und nette Menschen dann in Quatitz. Mit dem Reisesegen – in der Kirche, von Pfarrer Noack zugesprochen – ging es nach Niedergurig. Unterwegs wurde nach der Heilungsgeschichte des Gelähmten sehr kreativ eine Trage gebaut. Nach einem Test wurde sie für Menschen als nicht so geeignet empfunden – aber unser Gepäck gelangte durch Begeisterung an dieser Transportmöglichkeit nach Niedergurig. Schon von Weitem erkannten wir dort eine Gruppe Jünger an ihren Gewändern.

Nach gemeinsamer Stärkung kamen uns nach dem Aufbruch doch zwei Pferdekutschen entgegen, die nur für uns da waren! Na, nun ging es flott in Staffeln nach Kleinbautzen. Dort erwartete uns schon ein großes Lagerfeuer, gutes Fladenbrot, das wir selbst füllen konnten, tolle Spiele und natürlich viele Jünger. Aus den Orten um Malschwitz, Guttau, Klix, Purschwitz, Gröditz, Hochkirch, Weißenberg, Milkel, Neschwitz und Königswartha war eine stattliche Zahl von etwa 70 Jüngern zusammengewachsen, die am nächsten Morgen fröhlich zum Endspurt nach Bautzen-Gesundbrunnen aufbrachen.

Wie eine farbige Schlange wanden wir uns die Wege entlang, um gegen 13.00 Uhr endlich das Ziel zu erreichen. Nach Stärkung mit Suppe und Saft begann die Abschlussveranstaltung mit einem Gottesdienst.

Gegen 16.00 Uhr schlossen sich Kinder und Eltern wieder in die Arme.

Ein großes Dankeschön allen, die uns im Hintergrund bereitwillig unterstützten und zum Gelingen beitrugen.

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