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Vater Martin hat Besuch
Vater Martin hat Besuch

Am 25. Februar fand in der Pfarrscheune ein Familiennachmittag unserer Kirchgemeinde statt. Wir trafen uns Sonntag-Nachmittag 14:30 Uhr, um gemeinsam Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen. Im Anschluss gab es eine kleine Überraschung:

Olaf Langner las uns die Geschichte »Ein großer Tag für Vater Martin« vor, welche nebenbei, dank einiger Gemeindeglieder und mit vielen Requisiten dargestellt wurde.

Vater Martin, ein armer alter Schuster (gespielt von Bernhard Henninger) erfuhr im Traum, dass Jesus ihn besuchen würde. Vater Martin freute sich. Er wartete sehr aufmerksam und schaute immer wieder gespannt aus seinem Fenster, doch da sah er nur Leute aus dem Dorf. Betrunkene, die vorüberwankten, aber auch einen alten Mann und eine arme Frau mit ihrem Kind, die er beide zu sich ins Haus einlud.
Am Abend war Vater Martin traurig, denn er dachte Jesus war immer noch nicht bei ihm gewesen. – Der alte Schuster hatte ihn nicht erkannt, erst später ist es ihm bewusst geworden:

Jesus sprach: »Ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Wo immer du heute einem Menschen geholfen hast, da hast du mir geholfen!«

Als Abschluss sahen wir uns den sehr bewegenden Film »Amy und die Wildgänse« an. Sogar die Kleinen verfolgten diesen sehr gespannt.

Vielen Dank an alle, die zum Gelingen dieses Nachmittages beigetragen haben!

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Maria und Joseph an der Krippe aufgestellt in unserer Kirche
Maria und Joseph an der Krippe aufgestellt in unserer Kirche

In diesem Jahr konnte man am Heiligabend um 22:00 Uhr in unserer Kirche traditionell ein besonderes Weihnachtsspiel der Jungen Gemeinde erleben.

Erfreulicherweise nimmt der Anteil der interessierten Besucher wieder zu, nachdem in den vergangenen Jahren durch unruhige Besucher die Christnacht stellenweise weniger andächtig verlief.

Durch die Darbietung der jungen Leute konnte die Gemeinde das Wunder der Geburt Christi in einer besonderen Sichtweise erleben.

Das Weihnachtsspiel wird auf jeden Fall noch einmal wiederholt werden!





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Schülergruppe mit Rucksäcken für tansanische Schüler
Schülergruppe mit Rucksäcken für tansanische Schüler

Von den insgesamt 3813 Rucksäcken aus dem Kirchenbezirk Bautzen, die am 19.12. in die Meru-Diözese in Tansania auf die Reise gingen, wurden ca. 800 Rucksäcke im Kirchspiel Königswartha gepackt. 8340 € konnten wir dieser Aktion zuführen. Dies ist ein überwältigendes Ergebnis. Alle Mühe und Aufregung der dabei Engagierten haben sich gelohnt.

Christus sagt uns im Evangelium: »Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.«
So hoffen wir, dass auch die nichtchristlichen Personen, die sich beim Rucksack-Packen beteiligt haben, nicht ärgerlich darüber sind, dass sie nicht persönlich benannt werden. Dies unterscheidet den Spender vom Sponsor. Also herzlichen Dank im Namen Jesu!




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Bereits im Jahre 2005 war das Kloster für unsere Gemeinderüstzeit ein ganz besonderer Versammlungsort. Nun waren wir in diesen Jahr wieder dort – für manche aus unsere Gruppe ein bekannter für andere ein neu zu erschließender Ort.

Von Donnerstag Abend bis Sonntag nach dem Mittag waren 34 Leute, Alter 4 Jahre – Seniorenalter, zu Gast in den Mauern des Klosters. Wir hatten uns vorgenommen, gemeinsam über unser Leben als Christen nachzudenken. Das wollten wir in ernsthafter Bibelarbeit, beim Basteln mit den Kindern, bei Spiel und Spaß und beim Musizieren tun.

Pfarrer Kecke und seine Frau hatten ein Thema für unser Zusammensein ausgesucht: Der Baum – Sinnbild für ein Leben, für Gemeinde, für Entwicklung…. Am Freitag Morgen wurde zur Tat geschritten, als erstes im Klostergarten Material gesammelt und dann gemeinsam ein imposanter Baum gestaltet – zusammengeklebt, gebunden, geflochten und gesteckt.

Er hat uns bei unseren Bibelarbeiten, beim Singen und Spielen, sogar beim Essen (während einer kurzen Wanderung wurde als Proviant Baumkuchen mitgenommen) immer wieder inspiriert.

Mit uns war Pfarrer Meier aus Klix in Osek. Er hat Donnerstagabend über die Bedeutung der Klöster und das Klosterleben berichtet. Wir nahmen uns für diesen Aufenthalt vor, uns nach dem Tagesablauf des Klosters zu richten. So nahmen an den Andachten am Morgen und am Mittag im Klosterzenrum und abends in der Kirche nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die kleineren Kinder teil.

Frau Butter hat als Teilnehmer unserer Rüstzeit ganz spontan noch am Sonntag der Rückreise ihre Gedanken zu diesem Wochenende aufgeschrieben und uns für diesen Bericht zur Verfügung gestellt. Daraus folgender Auszug:

»Diese Tage gehören zu meinem Leben und sie haben mich bewegt, bereichert, mir die Augen für bisher Verhülltes geöffnet, mir Unbekanntes nahe gebracht. Ich war aufgenommen in einen Kreis, von dem Wohlfühlen zu mir kam. … Ich stehe heute noch ganz unter dem Eindrücken, wie die Klostermauern, diese Klosterbleibe in mir nachklingt. … Der Gang zum Morgen-, Mittags- und Abendgebet war ein Geschenk in diesen Tagen. Die Höhe und Weite der Gänge, der Treppenbereiche der Räume. Da weht Gottes Geist – so habe ich das empfunden. …

Ich möchte noch erzählen, wie schön die gemeinsamen Stunden tagsüber waren, das Nachdenken über den Baum. Wie reichlich und gründlich das vorbereitet war. Wie alle mitgemacht haben! Die Freude, die die Kinder erlebt haben, war nicht zu übersehen, wenn ihr Abendlied durch die Gänge hallte. Wie sie im Finsteren mit ihren Laternchen herumhüpften. Das Lachen und Schwatzen und lauthals Weinen. Die Geduld und die liebe Zuwendung der Eltern zu ihren Kindern. Wir haben es nicht übersehen. Es tat gut. Uns Alten besonders.

   Was braucht der Mensch?
       Einen Stuhl, einen Tisch,
           Einen Teller und einen Becher,
               Besteck fürs Essen der Nahrung,
                   Und die menschliche Gemeinschaft.«

Und genau das ist es! Wir brauchen Gemeinschaft. Liebe Gemeinde, ich möchte die Gelegenheit nutzen und Sie an dieser Stelle zu unserer Rüstzeit im Jahr 2007 einladen.

Bitte merken Sie sich den Termin schon jetzt vor: Letztes Wochenende in den Herbstferien im Oktober.

Mit besten Grüßen

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Billigflieger und Internet machen es möglich, günstig in die zentrale Stadt des Christentums zu fliegen. In den fünf Tagen haben wir viel gesehen. Jeder hatte die Aufgabe, sich für eine der bedeutenden Stätten vorzubereiten. Da gibt es das Colloseum, in dem das Volk mit Brot und Spielen belustigt wurde. Menschenleben spielten dabei offensichtlich nur eine untergeordnete Rolle. Ein Kreuz in der Arena erinnert an die Christen, die sich weigerten, den Kaiser als Gott anzubeten. Das 1. Gebot war ihnen so wichtig, dass sie dies mit dem Leben bezahlten. Der Triumphbogen des Konstantin vor dem Colosseum führt uns vor Augen, dass jede Zeit der Bewährung auch ein Ende hat. Kaiser Konstantin wurde in seiner Regierungszeit Christ und veränderte die Lage der Christen. Letztlich haben wir 1989/1990 Ähnliches erlebt. Davor unterdrückt, wählte man plötzlich Christen für staatliche Ämter. Das Forum Romanum verdeutlicht die Vergänglichkeit der Imperatoren. Von Menschen, die sich für göttlich hielten, zeugen Ruinen. Führer betonen die Größe. Etwas am Rand ist ein Gefängnis, in dem mit relativer Wahrscheinlichkeit Paulus und Petrus eingekerkert waren und denen dort gedacht wird. Nachdem ein deutscher Professor seinen Studenten das Verlies erklärt hat, erwähnte er: »…ach ja, hier sind auch christliche Märtyrer gewesen.« Dies ist markant für das deutsche Bildungssystem: der griechischen und römischen Kaiser- und Götterwelt wird ein Vielfaches mehr an Zeit gewidmet, als dem Christentum. Für die beiden Männer, die die meisten Menschen dieser Erde prägten und noch heute prägen, weil deren Schriften täglich für Millionen Lebensorientierung sind, findet der deutsche Professor nur eine hochmütig geäußerte Randbemerkung.

Sehr wohltuend dagegen ein Salesianer-Mönch, der uns am nächsten Tag durch die Callistus-Katakombe führte. Das Blut derjenigen, die für ihr Bekenntnis zu Christus zum Teil vor dem unterirdischen Altar hingerichtet wurden, wurde zum Samen der Kirche. So sprach er von diesen hunderttausenden Gräbern als der Wiege der Kirche.

Nach dem Besuch eines antiken Erlebnisbades unvorstellbaren Ausmaßes, führte unser Weg zur Lateranbasilika. Sie empfängt den Besucher mit den Worten: »Haupt und Mutter der Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises« zu sein. Hier residierten die Päpste bis sie für einige Jahrzehnte Rom verließen. Nach der Rückkehr aus Avignon verlegte der damalige Papst seinen Sitz in den besser befestigten Vatikan. Die Lateranbasilika beeindruckt durch ihre Größe und Pracht. Zum inneren Gebet regt aber eher die gleich daneben befindliche Heilige Treppe an. Vor und nach Martin Luther rutschten, auf Knien betend, Millionen Christen auf ihr hinauf. Dieser Besuch lässt uns über die eigene Gebetshaltung nachdenken. Am Sonntag besuchten wir den Gottesdienst auf dem Petersplatz. Um den Platz betreten zu können, wurden wir wie auf dem Flugplatz kontrolliert. Vor uns erhob sich der mächtige Petersdom mit der beeindruckenden Kuppel Michelangelos. Zur Finanzierung dieses heute zweifelsfrei bekanntesten christlichen Bauwerkes wurde der Ablasshandel derart verstärkt, dass dieser zum Anlass von Luthers 95 Thesen wurde. Diese waren letztlich Auslöser der Kirchenspaltung. Alles hat seinen Preis. Es gibt auch den Fall, dass der Preis zu hoch war. Im Gottesdienst wurden durch Papst Benedikt XVI. vier Personen heilig gesprochen. Es wurde kein Gemeindelied gesungen, das Evangelium in lateinischer und griechischer Sprache gelesen. In Erinnerung blieb uns die lange Reihe der Heiligen, die für die Beter bitten sollen. Letztlich erinnerte uns dieser Vormittag an die reicheren Gestaltungsmöglichkeiten unseres lutherischen Gottesdienstes, der im wesendlichen in einer uns verständlichen Sprache gehalten wird.

Am Nachmittag fuhren wir zum Meer baden. Am Morgen des nächsten Tages stellten wir uns an der Schlange vor den Vatikanischen Museen an, eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt. Die Schlange reichte vergleichsweise mindestens von unserer Kirche bis zur ehemaligen Tankstelle. Die Besucher stehen vollkommen freiwillig zwei Stunden an und bescheren dem Vatikan ca. 30 Millionen Euro Einnahmen im Jahr. Die Kirche förderte die Kunst mit einem verschwenderischen Aufwand und kurbelte damit die Wirtschaft an. Bis heute lässt dies die Kassen klingeln. Es wäre eine wahnwitzige Idee, die Fresken der Sixtinischen Kapelle von Michelangelo oder die von Rafael zu verkaufen, um das Geld den Armen zu geben. In der Tat sitzen Bettler in Rom an den U-Bahn-Eingängen und auf Bürgersteigen. Diejenigen, die diese Forderung erheben, haben reichlich Gelegenheit, wenigstens einzelne Euros aus ihrem Portemonnaie zu geben. Die meisten tun dies nicht mit der Begründung, dass das Geld ja doch in Alkohol oder Drogen umgesetzt wird oder die bettelnden Kinder von der Schulbildung abhält. Dies verdeutlicht, wie kompliziert das Problem ist. Es sei daran erinnert, dass die deutschen Hilfsorganisationen mit den höchsten Spendenaufkommen kirchliche Organisationen sind. Insbesondere katholische Klöster fühlen sich seit eh und je für die Bildung der wenig Begüterten verantwortlich.

Die Vatikanischen Museen sind, was die meisten in der Überfülle übersehen, Zeugnis der reichen wissenschaftlichen Arbeit auf allen Gebieten. All diejenigen, die den Prozess um Galileo Galilei gern zum Pauschalurteil für die angebliche Wissenschaftsfeindlichkeit »der Kirche« nutzen, sei ein Blick auf die astronomischen Instrumente empfohlen, in denen die Sonne im Mittelpunkt steht.

Die Stadt Rom wirkte auf uns wie das Sinnbild der gefallenen Welt, in der das Reich Gottes wie ein Baum wächst. Mehrspuriger Verkehr zwängt sich durch Jahrhunderte alte Torbögen, diabolischer Lärm wechselt mit der Ruhe der Parks von Palästen, die Akkuratesse im Vatikan ist der Gegensatz vom Dreck der Straßen davor, Nonnen gehen an Dessous-Geschäften vorbei und überall stehen alte, immer wieder veränderte Kirchen, die den christlichen Glauben versinnbildlichen. Ihr Reichtum ist Ausdruck der Verehrung unseres Gottes. Von dieser Vielfalt inspiriert, sangen wir merkwürdigerweise nicht in den Kirchen, sondern auf der Straße christliche Lieder.

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